Großwasserzähler werden vorwiegend im industriellen Kontext, in gewerblichen Gebäuden und bei größeren Wohnkomplexen eingesetzt. Die Nenndurchflüsse starten ab Q3 25 und gehen bis maximal Q3 400.Zu den Großwasserzählern gehören auch Woltmannzähler. Diese werden hauptsächlich bei größeren Wasserverbräuchen, wie sie in der Industrie anfallen eingesetzt.
Der am häufigsten eingesetzten Messgerät ist der Woltmann-Wasserzähler. Sie gehören zu den Volumenmessern für Nenndurchflüsse (Qn) ab 15 [m³/h].Woltmann-Wasserzähler messen den Wasserfluss bzw. die Wasserströmung mittels hydrometrischer Flügel. Typische Rohrdurchmesser sind Nennweiten DN 50, DN 80 oder DN 100. Die größten Nennweiten sind bis zu DN 500. Woltmann Wassermessgeräte sind bei Dauerdurchflüssen ab 15 [m³/h] sinnvoll und verfügen über ein Turbinenrad.
Neben den mechanischen Messgeräten kommen auch vermehrt Ultraschall-Großwasserzähler zum Einsatz. Die ist eine statische Messeinheit zur präzisen Erfassung und Auslesung von Verbräuchen in allen Bereichen der Wasserversorgung. Der Wasserdurchlaufzähler wird ähnlich wie die mechanischen Geräten insbesondere im industriellen Kontext, in gewerblichen Gebäuden und bei größeren Wohnkomplexen eingesetzt.
Verbundwasserzähler sind Messgeräte, bei denen zwei unterschiedliche Wasseruhren kombiniert bzw. im Verbund zum Einsatzkommen. Oftmals haben diese unterschiedliche Nennbelastungen und werden deshalb kombiniert eingesetzt. Durch eine Umschalteinrichtung wird je nach Durchflussmenge das Wasser entweder nur durch das Messgerät mit der geringeren Nennbelastung oder durch beide Wasseruhren geleitet. Diese Messeinheiten werden bei starken Schwankungen des Verbrauchs bzw. des Wasserdurchflusses eingesetzt. Klassische Einsatzgebiete sind z.B. Industriekunden, die innerhalb ihres Produktionsprozesses kurz- oder mittelfristig große Mengen Wasser verbrauchen. Der Verbundzähler ist oftmals eine Kombination aus einem Großwasserzähler in Form eines Woltmann und einem Haus-Wasserzähler, der je nach Verbrauchsaufkommen zwischen den Geräten wechselt. Die Nennweiten der Messgeräte und die Zusammenstellung hängt von den jeweiligen Wechselmengen des Wasserdurchflusses ab. Richtwerte sind der maximale Durchfluss und der durchschnittliche Mengenfluss an Wasser.
Kontaktwasserzähler und Impulswasserzähler sind Messgeräte zur Verbrauchserfassung und Proportionalsteuerung. Die Wasseruhren mit Impuls ermöglichen mit ihrer durchflussabhängigen Kontaktgabe auch bei großen Durchfluss-Schwankungen eine ideale Proportionaldosierung von Maschinen und sind das optimale Messgerät zur Durchflussberechnung von Wasser im kommunalen oder industriellen Bereich.
Sie möchten einen Wasserzähler kaufen, dann sollten Sie beim Kauf von Wassermessgeräten neben der richtigen Wahl (Art, Dimensionierung, Temperaturbereich) für den Einbau, dringend darauf achten, dass es sich um ein geeichtes Gerät handelt. Das geeichte Messgerät sollte um die volle Eichdauer nutzen zu können im Herstellungs- bzw. Eichjahr auch eingebaut werden. Es gilt seit dem Jahr 1979 die eichrechtlichen Vorschriften. Mit dem Ziel des Verbraucherschutzes unterliegen seit dem alle Wassermessgeräte, an deren Messgenauigkeit ein öffentliches Interesse besteht, der Eichpflicht. Das bedeutet in Deutschland zum Verbrauchsabrechnung eingesetzte Geräte zur Verbrauchserfassung müssen geeicht bzw. konformitätsbewertet sein. Mit der Eichung, als eine Art behördlicher Garantie für hohe Messgenauigkeit, soll sichergestellt werden, dass neue Messeinrichtungen vor ihrer Verwendung rechtlich festgelegte Fehlergrenzen einhalten und diese vor Ablauf der Eichfristen auch möglichst nicht überschreiten. Heute gelten somit Eichfristen von fünf Jahren für Warmwasser und von sechs Jahren für Kaltwasser. Das bedeutet, dass eine Pflicht zum Austausch des Messgerätes nach der Eichfrist besteht. Aktuell ergeben sich diese Eichfristen aus § 34 Abs. 1 i.V.m. Anlage 7 Nr.5.5.1, 5.5.2 Mess- und Eichverordnung (MessEV).
Für sämtliche Messgeräte zur Bestimmung des Wasserdurchflusses gilt die europäische Richtlinie über Messgeräte (Measurement Instrument Directive, kurz: MID). Bei der MID-Konformität gilt, dass der Wasserzähler im unteren Durchflussbereich mit einer Genauigkeit von +/-5 % messen darf. Kaltwasserzähler dürfen Messwerte von +/-2 % aufweisen. Warmwassermessgeräte dürfen Messergebnisse von +/-3 % im Dauerlastbereich vorweisen. Bei diesen Messwerten sprich man in Deutschland von der sogenannten Eichfehlergrenze. Diese ist unbedingt einzuhalten, ansonsten ist ein Messgerät nach der Vorgabe nicht konformitätsbewertet zu verkaufen. Die Fehlergrenzen sind nicht föderal geregelt und bleiben im gesamten Bundesgebiet gleich beim Doppelten der Eichfehlergrenze. Auf Kundenwunsch haben wir auch die Möglichkeit unsere Wasserzähler mit halber Eichfehlergrenze zu prüfen. Sprechen Sie uns dahingehend gerne an und wir unterbreiten Ihnen ein Angebot.
Nenndurchfluss | Dauerdurchfluss (Neue Bezeichnung von Wasserzählergrößen) |
---|---|
Qn 1.5 | Q3 2.5 |
Qn 2.5 | Q3 4 |
Qn 6 | Q3 10 |
Qn 10 | Q3 16 |
Qn 15 | Q3 25 |
Qn 25 | Q3 40 |
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